Review: Alesis ModFX Philtre

Review: Alesis ModFX Philtre

Hier mal wieder etwas aus der Kategorie: Schatzkistenfund. Der Alesis Philtre aus der ModFX-Reihe.

Oh was liebe ich diesen kleinen Filter-Effekt! Prinzipiell hat er mich meine gesamte DJ-Karriere über begleitet. Und immer, wenn ich an einem DJM 500/600 stand (damaliger Quasi-Standard), war dieses kleine Gerät das erste was ich in die Send/Return-Schleife eingebaut habe.

Aufgrund der Tatsache, dass die DJM-Pulte keinen klassischen Send-Return-Kanalzug besitzen, sondern eher eine Art schaltbaren FX-Insert, konnte man damit jedes DJM-Pult um eine vollwertige Filter-Einheit ergänzen, die grade bei House und Techno sehr nützlich ist.

Aufbau

Der Aufbau ist denkbar einfach: Auf der linken Seite findet man alle Parameter um den Filter händisch zu bedienen und auf der rechten Seite die Modulations-Sektion.

Über den Type Taster wählt man die Art des Filters:

  • Low-Pass
  • High-Pass
  • Band-Pass
  • Band-Stop

Und wenn die Modulations-tiefe mittels Depth-Regler auf 0 steht, kann man den Filter bereits perfekt von Hand bedienen.

ReglerFunktion
PhreeqFrequenz-Regler
RegenResonanz
TypeAuswahl Filter-Typ
SteepUmschaltung von 2-Pol auf 8-Pol-Filter
Reset ModModulationskurve neu starten
Tap TempoBPM Tap
BypassBypass der gesamten Signalkette
ModulationAuswahl Modulations-Kurve
RateModulations-Geschwindigkeit
DepthModulations-Stärke
Funktion Bedienelemente

Mittels Depth-Regler kann man die stärke der Modulation des Phreeq-Reglers bestimmen. Die Modulationsfrequenz lässt sich mit dem Rate-Regler einstellen. Alternativ kann per Tap Tempo die Modulationsfrequenz im Takt einge“Tappt“ werden.

Die Auswahl der Modulationskurve, die mit der eingestellten Modulationsfrequenz durchlaufen wird, ist über den Rechten „Up-Down“-Taster möglich. Zur Auswahl stehe hier die modi:

  • Triangle
  • Sample/Hold
  • Triggered
  • Envelope
  • Pattern

Bei einem weiteren Klick nach unten folgt nach „Pattern“ dann wieder der oberste Parameter „Triangle“, allerdings Temposynchron mit der eingetappten BPM. Dass man sich im Synchronen-Modus befindet zeigt die unterste LED „Tempo-Sync“ an.

Der Taster „Reset Mod“ startet die Modulationskurve wieder von vorne, sodass auch lange modulierte Filterfahrten Taktgenau möglich sind.

Anschlüsse

Das Gerät besitzt auf der Rückseite in Summe 5x 6,3 mm Klinken-Buchsen, eine Rundholbuchse für das Stecker-Netzteil und einen Gain-Poti zur Lautstärkenanpassung.

Die Anschlüsse sind beschriftet mit:

BuchseFunktion
Input Left/monoLinker Stereo-Eingang oder Mono-Eingang
Input RightRechter Stereo-Eingang
Output LeftLinker Ausgang
Output RightRechter Ausgang
Foot-SwitchAnschlussmöglichkeit für Pedal zum Steuern vom Bypass-Taster
Anschlussbuchsen

Außerdem befinden sich an beiden Seiten Sub-D-Buchsen. Diese ermöglichen es das Stereo Audio-Signal von links nach rechts durch mehrere aneinandergesteckte Geräte der ModFX-Serie hindurch zu schleifen. Um eine separate Spannungsversorgung für jedes Gerät kommt man leider nicht drum rum – schade eigentlich!

Fazit

Als ich mir dieses kleine unscheinbare Gerät damals bei Erscheinung gekauft habe, hätte ich nicht geahnt, dass es mich so viele Jahre begleitet und mir so viel Spaß bereitet.

Gute gebrauchte Modelle sind inzwischen schwer zu finden und wenn, dann definitiv nicht preiswert! Wer aber die Möglichkeit hat, an eines dieser kleinen Geräte heranzukommen, dem kann ich nur sagen: Greift zu!

Tekkfield

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